Many thanks to Tristan Morris for creating a beautiful illustrated hardcover print edition of the site

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Der Mönch Djishin ging im Wald spazieren, als er am Wegesrand einen Mann Holz sägen sah.

“Was errichtest Du, Freund?” fragte Djishin.

“Einen kleinen Geräteschuppen, den ich bitter nötig habe,” sprach der Mann. “Er wird einen Haken für meinen Rechen haben, einen für meinen Spaten und einen Platz auf dem Boden für meinen Zinn-Eimer.”

Djishin wünschte dem Mann gute Gesundheit und spazierte weiter.

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Am nächsten Tag traf Djishin den selben Mann beim Holz sägen. Viele Pfähle ragten aus dem Boden.

“Wie geht die Arbeit heute, Freund?” fragte Djishin. “Das ist ein größerer Schuppen als ich gedacht hätte.”

Der Mann sprach, “Letzte Nacht fragte ich mich: Was wenn ich mehr Rechen oder Eimer kaufe, oder Tonkrüge lagern will? Also baue ich nun ein richtiges Gartenhäuschen. Seht, hierhin kommt ein Fenster, mit einem Brett für meine Setzlinge.”

Djishin wünschte dem Mann gute Gesundheit und spazierte weiter.

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Am nächsten Tag traf Djishin den selben Mann beim Holz sägen. Noch viel mehr Pfähle ragten aus dem Boden, dazu Querbalken für einen Boden und ein Dach.

“Wie geht die Arbeit heute, Freund?” fragte Djishin. “Das ist ein größeres Gartenhaus als ich gedacht hätte.”

Der Mann sprach, “Letzte Nacht dachte ich mir: Wenn ich ein zweites Stockwerk einziehe, hätte ich eine gemütliche Hütte, in der ich nach einem harten Tag im Garten ausruhen kann. Seht, hierhin kommt eine Leiter, über die ich auf den Boden mit einem einfachen Bett klettern kann.”

Djishin wünschte dem Mann gute Gesundheit und spazierte weiter.

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Am nächsten Tag traf Djishin den selben Mann beim Holz sägen. Noch viel mehr Pfähle ragten aus dem Boden, und Deckenbalken, allerdings war der neue Boden aufgebrochen worden.

“Wie geht die Arbeit heute, Freund?” fragte Djishin. “Das ist eine größere Hütte als ich gedacht hätte.”

Der Mann sprach, “Letzte Nacht habe ich entschieden, dass ein Treppe besser ist als eine Leiter, denn unter ihnen kann man Kleidung und Schuhe aufbewahren. Also kann ich ebensogut ein richtiges Haus bauen, mit Küche und Bad, das ich an meinen Sohn weitergeben kann, wenn er groß ist. Seht, hierhin kommt ein feiner Steinboden, wenn ich das Geld habe, den Steinbruch zu bezahlen.”

Djishin wünschte dem Mann gute Gesundheit und spazierte weiter.

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Am nächsten Tag traf Djishin den selben Mann beim Holz sägen. Noch mehr Pfähle waren in den Boden gehauen, mit klapprigen Stegen belegt. Von den Deckenbalken hingen Seilzüge.

“Wie geht die Arbeit heute, Freund?” fragte Djishin. “Das ist ein größeres Haus als ich gedacht hätte.”

Der Mann sprach, “Letzte Nacht ging mir auf, dass mein Sohn eines Tages Frau und Kinder haben kann. Also bereite ich alles für ein Anwesen jedweder Größe vor, je nachdem wie viele Kinder er haben will. Seht, hier sind die Rampen, um die Fliesen für die Böden zu tragen, und Gerüste, um Dachziegel zu legen.”

Djishin wünschte dem Mann gute Gesundheit und spazierte weiter.

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Am nächsten Tag saß Djishin an seinem Terminal, als Meister Banzen hereinkam.

“Wie geht die Arbeit heute, Bruder?” fragte Banzen. “Ich schätze, Du wirst mehr Zeit brauchen, das großartige Email-Framework zu implementieren, dass Du letzte Woche ersonnen hast.”

“Nicht nötig,” sagte Djishin, und drehte seinen Monitor zum Meister. “Ich habe die Knochen meines Anwesens freigelegt und Euch diesen feinen Geräteschuppen gebaut.”

Topics...  reuse, abstraction, APIs, bloat, YAGNI